Für mich sind unsere Opernbesuche ein echtes Herzensprojekt – nicht nur, weil ich selbst auf diese Weise meinen Weg in die Welt der Oper gefunden habe, sondern auch, weil ich weiß, wie tief solche Erlebnisse prägen können. Schon während meiner Ausbildung habe ich es als unschätzbar wertvoll empfunden, gemeinsam mit meinem Lehrer über den Inhalt und die künstlerische Aussagekraft der Werke zu sprechen.

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Dabei geht es mir nicht darum, fertige Antworten oder ein festes, unverrückbares Wissen zu vermitteln. Viel wichtiger ist mir, eine Fähigkeit zu entwickeln: die Kunst, eine Oper eigenständig zu interpretieren – und zwar nicht nur den Handlungsverlauf zu verstehen, sondern auch ihre künstlerische Botschaft aufzunehmen, sie auf das eigene Leben zu beziehen und in sich wirken zu lassen.

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Denn Oper erzählt vom wahren Leben. Jede Handlung, jede Emotion, die wir auf der Bühne sehen, ist eine Spiegelung menschlicher Erfahrungen – oft in poetischer oder dramatischer Form, aber immer tief verbunden mit unseren eigenen Gefühlen. Diese Werke helfen uns, Emotionen zu verarbeiten, die im Alltag schwer in Worte zu fassen sind.

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Ich glaube, dass genau hier die wahre Kraft der Oper liegt: Sie stellt uns Fragen, die wir uns vielleicht sonst nie stellen würden. Und auch wenn ich selbst nicht auf jede Frage eine fertige Antwort habe, ist es mir wichtig, gemeinsam mit den Teilnehmenden diesen Weg der Entdeckung zu gehen – zu lernen, die richtigen Fragen zu stellen und den künstlerischen Ausdruck mit offenem Herzen und wachem Geist zu erleben.